Poser, Plauderer und Co.: Die Typologie der FKK-Urlauber

Ob am Strand, beim Campen oder beim Wandern – FKK-Urlauber genießen neben Sonne und Entspannung vor allem das freie Körpergefühl. Laut einer repräsentativen Umfrage des Bewertungs- und Buchungsportals HolidayCheck haben knapp 20 Prozent der Deutschen schon einmal einen FKK-Urlaub gemacht. Von den bisher Unerfahrenen können sich 32 Prozent vorstellen, es einmal auszuprobieren. Für sie und alle anderen, die sich noch zögerlich fragen, was von einer solchen textilfreien Auszeit zu erwarten ist: Es sind die folgenden FKK-Typen.

Der Neuling

Den Neuling erkennt man meist schon, wenn er den Nacktstrand betritt: Unsicher überprüft er, ob er sich im richtigen Bereich aufhält und auch wirklich alle komplett blankziehen. Welch ein Liebesbeweis für den Partner – ist er doch selbst angezogen eher schüchtern. Als FKK-Anfänger sucht er auffällig lange nach dem geeigneten Liegeplatz und sondiert die Lage vor Ort erst einmal in Klamotten. Gegen seine anfängliche Unsicherheit hat er bestens vorgesorgt: Die vielen mitgebrachten Taschen drapiert er kunstvoll als Mauer und auch der Sonnenschirm soll vor vermeintlichen Blicken schützen. Dabei ertappt er sich selbst hin und wieder beim Beobachten anderer Badegäste. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gibt sich die Anspannung und es entwickelt sich eine erste zögerliche Liebe zum textilfreien Urlauben.

Der Profi

Tiefenentspannt tritt der Profi auf, für den FKK eine Lebenseinstellung ist. Er kennt den Nacktstrand-Knigge mitsamt No-Gos in- und auswendig. Dementsprechend scheut er sich keineswegs davor, weniger erfahrene FKK-Urlauber auf ihre Fehler anzusprechen und sein geballtes Wissen zu teilen.  Ins Handtuch gehüllt am Meer stehen und die Wellen sowie andere Badegäste beobachten oder die Badehose aus Versehen anlassen? Nicht so der Profi. Auch würde er niemals die Kamera oder das Handy zücken, um Erinnerungsfotos vom Sonnenuntergang oder gar ein Selfie zu schießen. Wer möchte schon unfreiwillig unbekleidet im Bildhintergrund eines anderen zu sehen sein? Das Wissen über den nackten Körperkult wird dem Profi häufig in die Wiege gelegt: Schon seine Eltern waren FKKler und der Familienurlaub wurde traditionell am FKK-Strand an der Ostsee verbracht.

Der Poser

Der Poser beeindruckt das gesamte Strand-Publikum mit seiner gestählten Figur. Das Training für den perfekten Body ist für ihn ein Ganzjahres-Programm. Die Kür: Der Sommerurlaub. Idealerweise bucht er FKK-Hotels, in denen er sich nicht verhüllen muss und präsentiert seinen Körper in aller Pracht – er kann sich eben sehen lassen. Der Spazierweg am Strand scheint schier kein Ende zu nehmen und auch am Pool platziert der Poser sich meist so gekonnt, dass wirklich jeder auf dem Weg zum Wasser einen Blick auf seinen Adonis-Körper werfen muss. Ähnlich verhält es sich beim weiblichen Pendant, deren Spezialgebiet das Aalen in der Sonne ist. Ihre Ambition im FKK-Urlaub lautet nahtlose Bräune auf trainierten Körper. Auf der Suche nach dem Platz mit der größten Sonneneinstrahlung wird der Strand schnell zum Laufsteg.

Der Sportler

Wie der Poser zeigt auch der Sportler gerne Muskeln. Er präsentiert diese allerdings nicht liegend in der Sonne, sondern in Bewegung. Ob Beachvolleyball, Badminton oder Fußball am Strand – er ist dabei. Im Team oder allein möchte der Sportler Ausdauer demonstrieren und nimmt dabei einen hochroten Kopf und glänzende Haut nur allzu gerne in Kauf. Er beherrscht es wie kein zweiter, sich passioniert in den Sand zu werfen, um bloß keinen Punkt zu verschenken. Im Urlaub geht es schließlich nicht nur um das Nacktsein, sondern auch darum, sich auszupowern und fit zu halten. Textilfrei hin oder her: Da der Sportler um die Gefahren eines Sonnenstichs weiß, ist eine Kopfbedeckung selbstverständlich Teil seines Adamskostüms.

Der Plauderer

Immer in Bewegung ist auch der Nackt-Plauderer. Schließlich ist er stets auf der Suche nach neuen FKK-Freunden. Ob beim Strandspaziergang oder beim Bad in den Wellen: Der Plauderer hat immer ein Gesprächsthema parat und scheut sich nicht davor, am Handtuch anderer Urlauber zu stoppen um eine Unterhaltung zu beginnen. Sicherheitsabstand ist ihm ein Fremdwort. Der Plauderer ist in seinem Vorhaben recht hartnäckig. Ausreden wie „Ich wollte gerade eine Runde schwimmen“ oder „Gerade wollte ich zur Strandbar laufen“ lässt er nicht gelten und schließt sich einfach an. Immerhin plaudert es sich beim Baden oder bei einem Drink gleich doppelt gut.

Der Ungenierte

Rundum erprobt im Nackt-Sein ist auch der Ungenierte. Er mag grundsätzlich keine Klamotten und nutzt bereitwillig jede Gelegenheit, sich dieser zu entledigen. Er scheut sich entsprechend auch nicht davor, hin und wieder der einzige Nackte auf einer Liegewiese im Stadtpark zu sein. Seine offenherzige Liegeposition bringt sein Selbstbewusstsein unmissverständlich zum Ausdruck. Das Adams-Outfit ist für den Ungenierten so normal, dass er ohne Hemmungen Kontakt zu Angezogenen aufnimmt. Dass er Nicht-FKKler damit irritiert, stört ihn nicht.

Informationen zur Umfrage
Alle Daten wurden, soweit nicht anders angegeben, von der Statista GmbH bereitgestellt. An der Befragung im Mai 2018 1.026 Personen teil. Die Befragten konnten auf die Fragen „Haben Sie schon einmal FKK-Urlaub gemacht?“ und „Können Sie sich vorstellen, einmal FKK-Urlaub zu machen?“ jeweils mit „Ja“ oder „Nein“ antworten. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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