Studie bestätigt: Extremwetterlagen in Urlaubsländern beeinflussen die Reiseplanung von 80 Prozent der Deutschen

Forest fire. Burned trees after wildfire, pollution and a lot of smoke
  • Betroffene Gebiete werden gemieden – HolidayCheck ReiseexpertInnen geben die Top-5-Tipps und Tricks für Buchung und Stornierungsmöglichkeiten.
  • Wetterkarte von A3M zeigt, wo es im vergangenen Juli und August Hitzewellen gab.

Waldbrände, Dürren, Hitze: Die Bilder der vergangenen Sommer sind vielen noch in den Köpfen. Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf die Reiseplanung der Deutschen: 80 Prozent ist die Sicherheit vor Naturkatastrophen, 79 Prozent vor extremen Wetterereignissen auf Reisen wichtig. Im Vergleich dazu: Welche Sehenswürdigkeiten es vor Ort gibt, ist für 79 Prozent relevant, die Sport- und Freizeitmöglichkeiten im Urlaub sind für 49 Prozent wichtig. Mehr als die Hälfte der Reisenden meidet demnach bestimmte Reisegebiete, die in der Vergangenheit mit extremen Wetterereignissen konfrontiert waren, sowie bestimmte Reisemonate wegen zu großer Hitze und Brandgefahr. Dies bestätigt eine repräsentative Studie von HolidayCheck zum Thema Reisen im Klimawandel. 

Hier finden VerbraucherInnen die wichtigsten fünf Tipps bei der Reisebuchung in Zeiten zunehmender Extremwetterlagen:

1. Antizyklische Reiseplanung

„Eine Möglichkeit ist es, Reisegebiete und bestimmte Reisemonate zu meiden. UrlauberInnen können aber auch ihre Planung geschickt umlegen“, erklärt Christoph Heinzmann, Reiseexperte von HolidayCheck. So bereisen sie beispielsweise traditionelle Sommerziele wie Griechenland, Spanien oder die Türkei in den Oster- oder Herbstferien, um große Hitzewellen zu umgehen – und verschieben den Österreich- oder Allgäu-Urlaub vom Winter auf den Sommer. „Durch antizyklische Reiseplanung umgehen UrlauberInnen nicht nur Hitze, sondern auch überfüllte Strände und Hochsaison-Preise“, erklärt Christoph Heinzmann.

2. Ab in den Norden statt den Süden

Mitternachtssonne und unberührte Natur: Die skandinavischen Länder ziehen viele UrlauberInnen an. „Die Gefahr von Hitzewellen und Waldbränden ist hier niedriger, im Hochsommer sind Badeferien möglich“, erklärt Christoph Heinzmann. So bietet Dänemark beispielsweise wunderschöne weite Strände, Schweden hat über 200.000 Inseln und 96.000 Seen, in Island erfreuen sich Reisende über heiße Quellen und über 160 Pools mit angenehm warmen Geothermalwasser“, erklärt der HolidayCheck Reiseexperte. 

3. Wahrscheinlichkeit von Wetterereignissen abschätzen

Waldbrände in dem Ausmaß wie im vergangenen Sommer auf Rhodos oder Korfu sind zwar immer noch ein Einzelfall, Hitzewellen in Europas Süden jedoch nicht. Das Unternehmen A3M aus Hamburg ist Krisenfrühwarn-Experte und arbeitet mit namhaften Reiseveranstaltern in Deutschland zusammen. Es hat ermittelt, wo Hitzewellen im Juli und August 2023 auftraten und illustriert dies in einer anschaulichen Karte. Wie sich erkennen lässt, traten Hitzeperioden in allen Regionen rund um das Mittelmeer auf.

Quelle: A3M Global Monitoring / Google Maps

4. Flex-Angebote, Pauschalreisen und Reiseschutz buchen

Auftretende Hitzewellen bei Urlaub in Südeuropa sind kein Ereignis, das zu einem Anspruch gegenüber dem Reiseveranstalter berechtigen würde. In dem Zusammenhang zahlt die Versicherung meistens nur dann, wenn Unverträglichkeit durch eine schwere Erkrankung ausgelöst wird, die plötzlich eingetreten ist. Ausnahmesituationen sind Naturkatastrophen wie Waldbrände (außergewöhnliche Umstände). Hierbei kann es möglich sein, den Urlaub kostenlos zu stornieren, UrlauberInnen müssen dies aber genau prüfen. Die Voraussetzung ist, dass die Reise durch außergewöhnliche Umstände tatsächlich konkret beeinträchtig ist. Die reine Angst vor Naturkatastrophen ist kein Stornogrund. Solange die individuelle Buchung zugänglich ist und die Unterkunft ohne Gesundheitsgefahr bewohnbar, sind Reisende auf die Kulanz des Anbieters angewiesen und müssen mit einer Stornogebühr rechnen, wenn sie von der Reise absehen möchten. „Bei Extremwetterlagen sind UrlauberInnen gut beraten, bei Veranstaltern und pauschal zu buchen – sie bekommen Informationen und Hilfe vor Ort und können oft flexibel stornieren. Außerdem empfehlen wir, umfassenden Reiseschutz abzuschließen“, erklärt Christoph Heinzmann. 

5. Informationen von Auswärtigem Amt und Veranstalter beachten

Erste Anlaufstelle für Reisende sollte immer die Seite des Auswärtigen Amts sein, wo Informationen tagesaktuell zu finden sind. Zweiter Ansprechpartner sollte bei einer Pauschalreise der Reiseveranstalter sein. Es lohnt sich auch ein Blick auf die Informationen von Online-Reisebüros: „Bei HolidayCheck können sich Interessierte beispielsweise anhand von aktuellen Bildern informieren, wie die Umgebung des Hotels tatsächlich aussieht oder sogar Reisende, die erst vor Ort waren, direkt anschreiben“, erklärt Christoph Heinzmann. Interessierte finden hier Informationen zum Reiserecht bei „Naturkatastrophen am Urlaubsort“.

Was UrlauberInnen beachten sollten, nachdem ein Land von einer Naturkatastrophe betroffen war, erfahren Sie hier.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Anmerkung: Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text an manchen Stellen die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf Angehörige sämtlicher Geschlechter. 

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