Wie viel Handy ist im Urlaub ok? 
Knapp ein Viertel der Deutschen hat in den Ferien Streit wegen der Smartphone-Nutzung 

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Eine repräsentative Studie von YouGov im Auftrag von HolidayCheck zeigt, wie es um die Medienkompetenz der Deutschen im Urlaub steht. Das HolidayCheck-Reise-Expertenteam gibt Tipps für weniger Smartphone-Nutzung.

Die langersehnte Urlaubssaison steht vor der Tür. Viele Menschen hoffen darauf, im Urlaub endlich Ruhe und Entspannung zu finden. Eine Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Reise- und Bewertungsportals HolidayCheck zeigt, wie viel das Handy in diesen Wochen genutzt wird und dass die Smartphone-Nutzung im Urlaub Konfliktpotenzial birgt.  

Obwohl knapp die Hälfte (48 Prozent) der befragten TeilnehmerInnen der Meinung sind, sich nur ohne Smartphone richtig erholen zu können, ist für die Mehrheit ein Urlaub ohne Handy oder Tablet selten Realität. Lediglich ein Prozent der befragten TeilnehmerInnen verzichten im Urlaub auf digitale Endgeräte. Für alle anderen gehört das Smartphone mittlerweile einfach dazu.

Tägliche Handynutzung: Mehrheit surft über eine Stunde

Knapp 30 Prozent der Befragten gaben an, sich weniger als eine Stunde am Tag mit dem Smartphone im Urlaub zu beschäftigen. Ein bis zwei Stunden nutzen 25 Prozent der Deutschen das Handy auf Reisen. Bei 14 Prozent sind es zwei bis drei Stunden, acht Prozent drei bis vier Stunden, sechs Prozent sogar vier bis fünf Stunden. Am häufigsten nutzen es die Befragten, um Fotos zu machen, aber auch um mit Familie und Freunden in Kontakt zu treten oder um Sehenswürdigkeiten zu recherchieren. Sieben Prozent greifen regelmäßig zum Smartphone, um damit sogar im Urlaub zu arbeiten.

Exzessive Smartphone-Nutzung stört Mitreisende 

Unabhängig davon, ob UrlauberInnen als Paar, Familie oder Freundesgruppe verreisen – sie werden in den Ferien regelmäßig mit den Gewohnheiten der Mitreisenden konfrontiert. Ein unterschiedliches Verständnis für die Häufigkeit der Smartphone-Nutzung kann schnell für eine angespannte Stimmung sorgen. In der Tat gibt fast ein Viertel der Befragten an, dass es im Urlaub zu Streit, Ärger oder angespannter Stimmung unter Mitreisenden wegen der Smartphone- oder Tabletnutzung kommt. Die Gründe dafür sind einleuchtend: 41 Prozent der Befragten gaben an, dass Streit und Ärger häufig dadurch entstehen, dass Mitreisende nicht ansprechbar sind, während sie ihr Smartphone nutzen. 37 Prozent stört es, wenn Mitreisende dadurch nur noch passiv am Urlaub teilnehmen. 

Bei Familien scheiden sich die Geister: Während 17 Prozent angeben, zu versuchen, dass ihre Kinder die Smartphone-Nutzung im Urlaub einschränken, ist bei 26 Prozent der Nachwuchs so beschäftigt, dass die Nutzung ohnehin abnimmt. Doch nicht bei allen Familien ist dies der Fall: So nutzen bei über einem Viertel der Befragten die Kinder mobile Endgeräte im Urlaub und auf der Reise dorthin mehr als sonst. Auch die Nutzungsdauer kann mit der der Erwachsenen mithalten. Während 15 Prozent angeben, dass ihre Sprösslinge das Smartphone/Tablet durchschnittlich zwischen einer und drei Stunden im Urlaub nutzen, sind es sogar neun Prozent, deren Kinder im Durchschnitt zwischen drei und fünf Stunden pro Tag vor dem Bildschirm sitzen. Hoch im Kurs steht bei den Jüngsten laut den Teilnehmenden der Austausch mit Freunden und Familie über das Smartphone. Aber auch um Fotos zu machen, Spiele zu spielen und Musik zu hören, sind die Geräte im Einsatz. Knapp ein Viertel nutzt es außerdem, um in den sozialen Medien zu posten.  

Regeln und Kompromisse sorgen für ein harmonisches Miteinander  

Natürlich gibt es Situationen, in denen das Smartphone im Urlaub nützlich sein kann. Kommt es deswegen jedoch ständig zu Reibereien, wird es anstrengend. Während 17 Prozent ihr Smartphone zumindest nicht bei Tisch nutzen, gab die Mehrheit der Befragten an, keinerlei Regeln bezüglich der Smartphone-Nutzung im Urlaub zu befolgen. Dabei unterstützen Regeln und Kompromisse ein harmonisches Miteinander – vor allem im Urlaub mit Kindern. Familien, aber auch Gruppen können zum Beispiel handyfreie Zeiten vereinbaren. Sinnvoll ist es auch, das Smartphone gegenüber den Kleinen nicht zu verteufeln, sondern Anreize zu schaffen, es nicht zu benutzen. „Eltern können schon bei der Urlaubsplanung die Kinder mit einbeziehen: Beispielsweise gemeinsam das Hotel auswählen oder das Freizeitprogramm besprechen. Ein Bauernhofaufenthalt mit Tieren oder eine Pauschalreise in einer Ferienanlage mit vielen anderen Kindern können Urlaubsformen sein, bei denen der Nachwuchs die Existenz von Ninjago oder Peppa Pig kurzzeitig vergisst“, rät Nina Hammer, Pressesprecherin von HolidayCheck und selbst Mutter von zwei Töchtern. Die wertvollsten Tipps und Tricks für weniger Smartphone-Nutzung im Familienurlaub hat die HolidayCheck-Redaktion für Interessierte zusammengestellt.

Der große Vorteil des digitalen Detox: Reisende sind offener für spontane Abenteuer und unerwartete Entdeckungen. Das Erleben des Moments, ohne die ständige Ablenkung durch das Smartphone ermöglicht es, den Urlaub intensiver zu genießen und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Das haben auch die Befragten der Studie erkannt. Ganzen 88 Prozent gelingt es mittlerweile immer häufiger, das Smartphone im Urlaub auch mal zur Seite zu legen.  

Auswertungsgrundlage:  
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.075 Personen zwischen dem 23. und 27.12.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.  

 

 

 

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